Christian Löffler – A life

Albumcover Christian Löffler A Life

Entscheidungsfindung
Ich kann und ich möchte mich zu diesem Zeitpunkt – nur ein paar Wochen nach dem Erscheinen des Albums – noch nicht entscheiden ob es nun ein echtes Meisterwerk elektronischer Musik, welches nur alle paar Jahre einmal erscheint ist, oder „nur“ ein wunderschönes Album.

Aber ich finde welchen Status ich diese Veröffentlichung jetzt oder auch in der Zukunft verleihen werde, es ist ein gelungenes Werk mit einer hohen musikalischen Halbwertszeit.

Kontraste
Christian Löffler nimmt uns auf dem Album „A life“ mit auf eine Reise durchs Leben selbst. Das Timbre des Albums ist insgesamt von positiven Klängen geprägt, welche dann in einem reizvollen Kontrast zu den Texten stehen, welche sich mit nur allzu menschlichen Zuständen und Befindlichkeiten befassen.

Manche könnten dem Sound und den Arrangements von Christian Löffler auf diesem Album unterstellen, dass es etwas eindimensional und nicht differenziert genug zugeht, ich behaupte das Gegenteil. Mir gefällt es allemal besser, wenn die Musik Charakter und damit Wiedererkennungswert hat.

Leider klingen viele Veröffentlichungen aus dem gesamten Gerne der elektronischen Musik und darüber hinaus derzeit zu gleich. Es klingt nach „zu viele Tutorials auf Youtube“ angesehen und dadurch zu glattgeschliffen. Von den völlig unnötigen Loudnessorgien ganz zu schweigen.

Mutige Sounds
Nicht so bei Christian Löfflers Arrangements samt Instrumentierung. Es ertönen elektronische Wegrufe und Ravesignale – Message angekommen. Er erschafft Klanggemälde, verkünstelt sich dabei aber nicht. Er lässt seiner Kreativität freien Lauf und am Ende fügen sich Drums, Instrumente und Stimmen zu einem großen Ganzen zusammen.

Die Stimmen stimmen einfach!
Ach ja, gesungen wird ja auch auf diesem Release. Und wie da gesungen wird! Mal Zuckersüß, mal voller Melancholie und schließlich auch hymnisch euphorisch ertönen diese durch Gesang veredelten Tracks aus unseren Lautsprechern und Kopfhörern.

Die weiblichen Stimmen liefern Malou und Mogli gekonnt ab. Als männliche Counterparts bekommen wir Henry Green und Christian Löffler selbst zu hören.

Manchmal sind die Tracks beziehungsweise die Songs nah am Pop, aber immer mit dem korrekten Maß an musikalischem Sicherheitsabstand zum Kommerz- und Plastikpop der heutigen Zeit.

Fazit
Technopop, sprich Techno/House  im Viervierteltakt vom Feinsten und in dieser Ausführung und auf diesem Niveau bisher nur selten im Albumformat realisiert. Funktioniert laut und leise, daheim, im Club und auf Reisen. Hörglück par excellence.

 

In einer besseren Welt würde Deutschland Christian Löffler zusammen mit Mogli und Malou zum Eurovision Songcontest schicken. Musik für die Jugend Europas und der ganzen Welt.

Pure Glückseligkeit bis in die letzte Synapse. Hitpotential ist ja durchaus in Löffler´s jetziger Phase vorhanden. Einer der vorderen Plätze wäre uns sicher. Sicher, ganz sicher!

Neben dem aktuellen und den vorherigen Tonträgern möchte ich auch gerne eine Empfehlung aussprechen, mal ein Konzert von Christian Löffler zu besuchen.

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